Was wird uns das Jahr 2021 bringen?

Nach einem im Vergleich zu den Vorjahren sehr ruhigen Jahreswechsel könnte die vage Hoffnung entstehen, dass sich durch die Pandemie etwas geändert hat. Es gab kaum Feuerwerke und nur wenige Verrückte feierten Megapartys. Die Masse feierte eher schlicht und im kleinen Kreise. Dass dies nicht durch die Selbstverantwortung der Menschen passierte, sondern in erster Linie den behördlichen Regeln zu verdanken war, ist auch nicht schwer zu erraten. Aber nichtsdestotrotz war dieses etwas andere Silvester ein Lichtblick für unsere Zukunft. Ein Lichtblick, dass wir Menschen auch anders können.

 

Ich bin zwar kein Hellseher, noch bin ich ein Zukunftsforscher, der die Ereignisse dieses Jahres vorhersehen kann, aber ich bin ein unverbesserlicher Optimist. Ich hoffe daher, dass dieses letzte Jahr, welches eine weitere Krise für die Menschheit war, endlich zu einem größeren Umdenken der Politiker, der Wissenschaftler, der Unternehmer und jedem Einzelnen von uns führen wird.

 

Bundespräsident Alexander van der Bellen stellte in seiner Neujahrsansprache unter anderem folgende Frage: “Denn wenn wir die Pandemie überwunden haben, und wir werden sie überwinden, wollen wir dann wirklich exakt in jene Welt zurückkehren, die wir davor hatten?”

 

Diese Frage sollte wir uns alle stellen, um endlich aus den vielen Fehlern der Vergangenheit zu lernen und eine nachhaltige globale Veränderung anzustoßen.

 

Was wünschen wir uns für das Jahr 2021? Was könnte es bringen?

 

Die Impfung gegen Covid-19 ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluss wird unsere persönliche Freiheit aber wieder in weiten Teilen zurückbringen. Der Mund-Nasen-Schutz sollte dann der Vergangenheit angehören und Social Distancing nur mehr ein Reizwort aus längst vergangen Tagen sein. Reisen wird - wenn auch mit strengeren Auflagen - wieder möglich werden und dem Tourismus und allen Reisehungrigen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Kunst und Kultur werden eine lang ersehnte Renaissance erleben und für alle Gesellschaftsgruppen wieder verfügbar sein. Die Gastronomie wird ihre Pforten wieder öffnen, uns kulinarisch verwöhnen und wieder zu einem Ort des geselligen Beisammenseins werden.

 

Doch bei all den schönen Dingen, welche wieder möglich sein werden, sollten wir alle nicht auf das Umdenken und den Lerneffekt aus dieser Pandemie vergessen. Wir müssen nachhaltiger und ressourcenschonender Leben. Ewiges Wirtschaftswachstum auf Kosten von Mensch und Natur sind dafür kein geeignetes Mittel - auch wenn es zwanghaft versucht wird. Es bedarf viel mehr Engagement, Mut und Geld für Investitionen in den Umwelt- und Klimaschutz. Die Verteilungsgerechtigkeit zwischen Arm und Reich und den vorhandenen Lebensräumen muss gewaltig angepasst werden. Die Beendigung vieler sinnloser Kriege und damit Verursacher der meisten Flüchtlingsströme muss weltweit ein Riegel vorgeschoben werden. Die Liste der notwendigen To-dos ist sehr lange.

 

Vielleicht ist mein Anspruch zu optimistisch, für viele wahrscheinlich sogar utopisch, aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. 1981 sagte Bill Gates: „Mehr als 640 Kilobyte Speicher werden Sie niemals benötigen.“ Heute spricht IBM über einen Megaspeicher von 120 Petabyte - das sind 125 Millionen Gigabyte.

 

Wenn wir etwas wirklich wollen, wird scheinbar Unmögliches zur Realität! 


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